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Börsen-ABC

Aktualisiert: 23. Mai

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Willkommen zu unserem Börsen ABC! Diese Seite dient als Nachschlagewerk für grundlegende Begriffe und Konzepte aus der Welt der Börse und des Investierens. Egal, ob Sie ein Anfänger oder ein erfahrener Anleger sind, hier finden Sie Erklärungen zu wichtigen Begriffen, die Ihnen helfen, sich in der Finanzwelt zurechtzufinden.



A


ABS-Anleihen:

ABS-Anleihen (Asset-Backed Securities) sind Wertpapiere, die durch einen Pool von Vermögenswerten, wie Krediten oder Forderungen, besichert sind. Investoren erhalten regelmässige Zahlungen, die aus den Einnahmen dieser zugrunde liegenden Vermögenswerte stammen.

Agio:

Agio bezeichnet den Aufschlag oder die Differenz, die über dem Nennwert eines Finanzinstruments, wie einer Anleihe oder Aktie, gezahlt wird. Es tritt häufig bei der Emission von Wertpapieren auf und spiegelt den zusätzlichen Wert wider, den Investoren bereit sind zu zahlen.

Aktienrückkauf:

Beim Aktienrückkauf kauft ein Unternehmen eigene Aktien vom Markt zurück. Dies kann den Aktienkurs stützen, überschüssiges Kapital verwenden oder die Anzahl der ausgegebenen Aktien reduzieren, um den Gewinn pro Aktie zu erhöhen.

Aktiensplit:

Ein Aktiensplit teilt eine Aktie in mehrere neue Aktien auf, wodurch der Kurs sinkt, aber der Gesamtwert der Investition gleich bleibt.

Aktionär:

Der Begriff Aktionär bezeichnet eine Person oder ein Unternehmen, das Aktien eines Unternehmens besitzt. Aktionäre sind also Teilhaber an einer Aktiengesellschaft und haben durch ihren Besitz von Aktien bestimmte Rechte, wie beispielsweise das Recht auf Dividenden (Gewinnbeteiligung) und auf Mitbestimmung bei Hauptversammlungen.

Es gibt zwei Hauptarten von Aktionären:

  1. Privataktionär: Eine Einzelperson, die Aktien eines Unternehmens besitzt. Privataktionäre können durch den Kauf und Verkauf von Aktien an den Gewinnen oder Verlusten des Unternehmens teilhaben.

  2. Institutioneller Aktionär: Große Investoren wie Banken, Pensionsfonds oder Versicherungsgesellschaften, die in der Regel größere Mengen an Aktien halten.

Aktionäre tragen mit ihrem Kapital zur Finanzierung des Unternehmens bei, profitieren von dessen Erfolg und sind im Falle von Misserfolgen auch einem Risiko ausgesetzt.

Aktiva:

Aktiva sind alle Vermögenswerte eines Unternehmens, die in der Bilanz auf der linken Seite aufgeführt werden. Dazu gehören Dinge wie Bargeld, Forderungen, Vorräte und Sachanlagen.

Aktienrückkauf:

Ein Programm, bei dem ein Unternehmen seine eigenen Aktien vom Markt zurückkauft. Dies kann den Aktienkurs stützen und die Anteile der verbleibenden Aktionäre erhöhen.

Aktienemission:

Die Aktienemission bezeichnet den Prozess, bei dem ein Unternehmen neue Aktien ausgibt, um Kapital zu beschaffen. Diese Aktien werden entweder im Rahmen eines Initial Public Offerings (IPO) zum ersten Mal öffentlich angeboten oder als weitere Emissionen nach dem Börsengang.

Anlagegrenzen:

Anlagegrenzen sind festgelegte Höchst- oder Mindestbeträge, die ein Anleger in bestimmte Vermögenswerte oder Anlageklassen investieren darf.

Anlagepolitik:

Die Anlagepolitik beschreibt die langfristige Strategie und die Leitlinien für die Investition von Kapital. Sie legt fest, in welche Anlageklassen (z. B. Aktien, Anleihen, Immobilien) investiert wird, wie das Risiko gesteuert werden soll und welche Renditeziele angestrebt werden.

Anlagevermögen:

Anlagevermögen umfasst langfristige Vermögenswerte eines Unternehmens, die nicht für den kurzfristigen Verkauf bestimmt sind, wie Gebäude, Maschinen und Immobilien.

Anlagepolitik:

Anlagepolitik ist die Strategie und die Richtlinien, die ein Investor oder eine Institution festlegt, um ihre Investitionen zu verwalten und zu steuern.

Anleihe:

Eine Anleihe ist ein Schuldtitel, den ein Investor kauft, um dem Emittenten (z. B. einem Unternehmen oder Staat) Kapital zu leihen. Im Gegenzug verpflichtet sich der Emittent, regelmässige Zinszahlungen (Kupon) und die Rückzahlung des Nennwerts bei Fälligkeit zu leisten.

Annuitätsbonds (Annuitätsanleihen):

Annuitätsbonds sind Anleihen, bei denen der Investor regelmässige, gleichbleibende Zahlungen erhält, die sowohl Zinsen als auch Tilgung beinhalten.

Anrechnungsverfahren:

Das Anrechnungsverfahren bezieht sich auf die Methode, bei der ein bestimmter Betrag (zum Beispiel Steuerzahlungen oder Beiträge) auf eine andere Zahlungsverpflichtung angerechnet wird, um die Gesamtbelastung zu reduzieren.

Anteilswert:

Der Anteilswert ist der Wert eines einzelnen Anteils an einem Investmentfonds oder einer anderen Anlage. Er wird oft als Nettoinventarwert (NAV) bezeichnet.

Antizyklisches Anlageverhalten:

Antizyklisches Anlageverhalten bedeutet, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu investieren, wenn die Märkte schwach sind, und in guten Zeiten zurückhaltend zu sein, um von niedrigen Kursen zu profitieren und hohe Kurse zu vermeiden.

Amortisation:

Die planmässige Tilgung einer Schuld über einen bestimmten Zeitraum. Bei Anleihen bezieht sich dies auf die Rückzahlung des Nennwerts an die Anleihegläubiger.

Arbitrage:

Arbitrage bezeichnet die gleichzeitige Ausnutzung von Preisunterschieden eines Vermögenswerts auf verschiedenen Märkten, um risikofreie Gewinne zu erzielen. Dies geschieht durch den Kauf des Vermögenswerts zum niedrigeren Preis auf einem Markt und den Verkauf zum höheren Preis auf einem anderen.

AS-Fonds:

AS-Fonds sind Anlagefonds, die in verschiedene Wertpapiere investieren, um Kapitalwachstum oder Erträge für Anleger zu erzielen. Der Begriff „AS-Fonds“ bezieht sich oft auf spezielle Fondsarten oder -Strategien, die in bestimmten Märkten oder Sektoren aktiv sind.



Ausgabeaufschlag:

Der Ausgabeaufschlag ist der Betrag, den Anleger zusätzlich zum aktuellen Preis eines Fonds oder einer anderen Anlage zahlen müssen, wenn sie Anteile kaufen. Dieser Aufschlag deckt oft Vertriebskosten und andere Gebühren ab und wird als Prozentsatz des Investitionsbetrags angegeben.

Ausgabekurs:

Der Ausgabekurs ist der Preis, zu dem Wertpapiere (wie Aktien oder Anleihen) bei ihrer Emission an Investoren verkauft werden. Er kann über, unter oder gleich dem Nennwert des Papiers liegen, abhängig von Marktbedingungen und Nachfrage.

Ausgabepreis:

Der Ausgabepreis ist der Preis, zu dem neue Wertpapiere oder Anteile bei ihrer Emission angeboten werden.

Ausschüttung:

Ausschüttung bezeichnet die Auszahlung von Gewinnen oder Erträgen an die Anleger eines Investmentfonds, einer Aktie oder eines anderen Finanzinstruments. Dies kann in Form von Dividenden, Zinsen oder anderen Erträgen erfolgen.

B


Bären, Bärenmarkt:

Ein Bärenmarkt ist eine Phase, in der die Preise von Aktien oder anderen Wertpapieren über einen längeren Zeitraum hinweg fallen.

BaFin:

Die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) ist die deutsche Aufsichtsbehörde, die Finanzmärkte, Banken und Versicherungen überwacht, um die Stabilität und Integrität des Finanzsystems zu gewährleisten.

Baisse:

Baisse bezeichnet einen Zeitraum, in dem die Kurse an den Finanzmärkten fallen oder insgesamt rückläufig sind.

Balkenchart:

Ein Balkenchart ist ein Diagramm, das Preisdaten eines Wertpapiers über einen bestimmten Zeitraum darstellt, wobei jeder Balken den Eröffnungs-, Schluss-, Höchst- und Tiefstpreis für einen Zeitraum zeigt.

Barausgleich:

Barausgleich ist die Zahlung eines Geldbetrags zur vollständigen Begleichung eines finanziellen Anspruchs oder zur Ausgleichung eines Vertrags, anstelle der Lieferung von Waren oder Dienstleistungen.

Barreserve:

Barreserve ist das Geld, das ein Unternehmen oder eine Institution als liquide Mittel hält, um kurzfristige Verbindlichkeiten oder unvorhergesehene Ausgaben zu decken.

Basic Board:

Das Basic Board ist ein Handelssegment für Aktien von kleineren und weniger bekannten Unternehmen, das an der Börse gehandelt wird. Es dient als Einstiegslösung für Firmen, die sich an der Börse etablieren möchten.

Börsenkurs:

Der aktuelle Preis, zu dem ein Wertpapier an der Börse gehandelt wird.

Börsenkapitalisierung:

Auch bekannt als Marktkapitalisierung, ist sie der Gesamtwert aller ausgegebenen Aktien eines Unternehmens. Sie wird berechnet, indem der aktuelle Aktienkurs mit der Anzahl der ausstehenden Aktien multipliziert wird.

Buchwert:

Der Wert eines Unternehmens oder Vermögenswerts, der in der Bilanz aufgeführt ist, abzüglich aller Verbindlichkeiten.

Buy and Hold:

Eine Anlagestrategie, bei der Wertpapiere über einen langen Zeitraum gehalten werden, unabhängig von kurzfristigen Marktschwankungen. Diese Strategie zielt darauf ab, von langfristigen Marktgewinnen zu profitieren.

C


CAGR (Compound Annual Growth Rate):

Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate eines Investitionswertes über einen bestimmten Zeitraum, unter der Annahme, dass das Wachstum konstant ist. Es ist eine nützliche Kennzahl, um die Leistung einer Investition oder eines Unternehmens zu messen.

Call Option:

Ein Finanzinstrument, das dem Käufer das Recht gibt, aber nicht die Pflicht, einen bestimmten Vermögenswert (z.B. eine Aktie) zu einem festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen. Der Käufer einer Call-Option spekuliert auf steigende Kurse.

Cap:

Eine Obergrenze, die z.B. bei Zinssätzen von Anleihen oder bei Schwankungen von Aktienkursen gesetzt wird, um das Risiko zu begrenzen.

Capital Expenditure (CapEx):

Investitionen, die ein Unternehmen tätigt, um langfristige Vermögenswerte wie Immobilien, Maschinen oder Ausstattungen zu erwerben oder zu verbessern. Diese Ausgaben werden nicht sofort als Kosten verbucht, sondern über die Lebensdauer des Vermögenswerts abgeschrieben.

Capital Gain (Kapitalgewinn):

Das Risiko, dass der Wert einer Währung gegenüber einer anderen schwankt und dadurch Verluste für Unternehmen oder Investoren entstehen können. Besonders relevant für internationale Investitionen und Geschäfte.

Capital Structure (Kapitalstruktur):

Die Zusammensetzung der Finanzierung eines Unternehmens, einschließlich des Verhältnisses von Eigenkapital und Fremdkapital. Eine gut strukturierte Kapitalstruktur kann die finanziellen Risiken eines Unternehmens verringern.

Cash Flow: 

Der Nettozufluss an Bargeld eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum. Ein positiver Cash Flow ist oft ein Zeichen für gute finanzielle Gesundheit.

Collateral:

Sicherheiten, die ein Kreditnehmer einem Kreditgeber zur Verfügung stellt, um das Risiko eines Kreditausfalls zu mindern. Beispiele für Sicherheiten sind Immobilien, Wertpapiere oder andere Vermögenswerte.

Covenant:

Vertragliche Klauseln in einem Kreditvertrag oder einer Anleihe, die bestimmte Verpflichtungen und Einschränkungen für den Kreditnehmer festlegen. Sie dienen dazu, das Risiko für den Kreditgeber zu minimieren, indem sie den Kreditnehmer zu bestimmten Handlungen oder unterlassenen Handlungen verpflichten.

Collateralized Debt Obligation (CDO):

Ein Finanzinstrument, das aus einer Sammlung von Schuldtiteln besteht, wie z.B. Hypotheken oder Unternehmensanleihen, und das an Investoren verkauft wird. CDOs werden in Tranchen aufgeteilt, die unterschiedliche Risiken und Renditen aufweisen.

Convertible Bond:

Eine Anleihe, die dem Inhaber das Recht gibt, die Anleihe in eine festgelegte Anzahl von Aktien des Emittenten umzuwandeln. Dies bietet die Möglichkeit, von einem möglichen Kursanstieg der Aktien zu profitieren.

Cost of Capital (Kapitalaufwand):

Die Gesamtkosten für ein Unternehmen, um Kapital zu beschaffen, entweder durch Eigenkapital oder Fremdkapital. Der Kapitalaufwand umfasst Zinsen auf Fremdkapital sowie die Renditeanforderungen der Eigenkapitalgeber.

Coupon:

Der Zinssatz, den ein Anleiheemittent an den Inhaber einer Anleihe zahlt. Der Coupon wird in der Regel in Form von regelmäßigen Zinszahlungen ausgedrückt und ist eine der Hauptquellen von Einkünften für Anleiheinhaber.

Credit Default Swap (CDS):

Ein Finanzderivat, das als Versicherung gegen den Ausfall einer Anleihe oder eines anderen Schuldinstruments dient. Der Käufer zahlt Prämien und erhält im Falle eines Kreditausfalls eine Entschädigung.

Credit Rating (Kreditrating):

Eine Bewertung der Kreditwürdigkeit eines Unternehmens oder eines Staates, die angibt, wie wahrscheinlich es ist, dass der Emittent seine Schulden zurückzahlt. Diese Bewertungen werden von Ratingagenturen wie Moody's, Standard & Poor’s und Fitch vergeben.

Cyclicality (Zyklizität):

Die direkten Kosten, die mit der Herstellung oder dem Erwerb von Waren verbunden sind, die ein Unternehmen verkauft. Dazu gehören Materialkosten, Fertigungskosten und Arbeitskosten.



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Dauer (Duration):

Ein Maß für die Sensitivität des Preises einer Anleihe gegenüber Änderungen des Zinssatzes. Eine längere Duration bedeutet eine höhere Empfindlichkeit gegenüber Zinsänderungen.

DAX (Deutscher Aktienindex):

Der wichtigste Aktienindex in Deutschland, der die 30 größten und börsennotierten Unternehmen des Landes umfasst. Der DAX ist ein Maßstab für die Entwicklung des deutschen Aktienmarktes.

Daytrading:

Eine Form des Handels, bei der Wertpapiere innerhalb eines Handelstags gekauft und verkauft werden. Ziel des Daytraders ist es, von kurzfristigen Preisbewegungen zu profitieren, ohne über Nacht Positionen zu halten.

Depot:

Ein Konto, auf dem Wertpapiere (z. B. Aktien, Anleihen, Fonds) verwahrt werden. Es dient der sicheren Verwahrung und Verwaltung von Vermögenswerten, die an Börsen gehandelt werden.

Depotgebühren:

Kosten, die für die Verwaltung und Aufbewahrung von Wertpapieren in einem Depot anfallen. Diese Gebühren können je nach Anbieter und Umfang der Dienstleistung variieren.

Derivatenhandel:

Der Handel mit Finanzinstrumenten, deren Wert von einem zugrunde liegenden Vermögenswert abhängt. Zu den Derivaten gehören Optionen, Futures und Swaps, die häufig zur Absicherung oder Spekulation verwendet werden.

Discount (Rabatt):

In der Börsenwelt kann „Discount“ auch den Unterschied zwischen dem Marktwert eines Wertpapiers und dem Preis, zu dem es gehandelt wird, beschreiben. Bei bestimmten Investmentfonds oder Anleihen kann der Discount angeben, dass der Preis unter dem inneren Wert des Produkts liegt.

Diverse Investmentfonds:

Fonds, die in eine Vielzahl von Vermögenswerten investieren, um das Risiko zu streuen. Sie können Aktien, Anleihen oder auch Immobilien umfassen und sind eine Möglichkeit für Anleger, in unterschiedliche Märkte zu investieren.

Dividende:

Der Teil des Gewinns eines Unternehmens, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Dividenden werden in regelmäßigen Abständen, oft jährlich oder vierteljährlich, ausgezahlt und stellen eine Einnahmequelle für Aktionäre dar.

Downtrend (Abwärtstrend):

Ein langfristiger Rückgang der Preise eines Wertpapiers oder Marktes. In einem Downtrend fallen die Kurse über einen längeren Zeitraum hinweg und die allgemeine Marktstimmung ist negativ.

E

Eigenkapital:

Das Kapital, das von den Eigentümern eines Unternehmens eingebracht wird. Es stellt die finanzielle Grundlage des Unternehmens dar und entspricht dem Anteil des Unternehmens, der den Eigentümern gehört, nachdem alle Verbindlichkeiten abgezogen wurden.

Einschätzung (Rating):

Die Bewertung der Kreditwürdigkeit eines Unternehmens oder Staates, die durch Ratingagenturen wie Moody's, Standard & Poor’s oder Fitch vorgenommen wird. Sie gibt an, wie wahrscheinlich es ist, dass der Emittent seine Schulden zurückzahlt. Ein gutes Rating signalisiert eine niedrige Ausfallwahrscheinlichkeit und damit eine niedrigere Risikoeinschätzung für Investoren.

Emission:

Die Ausgabe von Wertpapieren wie Aktien oder Anleihen durch ein Unternehmen oder eine Regierung, um Kapital zu beschaffen. Emissionen können sowohl öffentliche als auch private Platzierungen umfassen. Ein Unternehmen kann zum Beispiel Aktien auf den Markt bringen, um das nötige Kapital für Expansion oder Investitionen zu erhalten.

Ende der Laufzeit (Maturity):

Der Zeitpunkt, an dem eine Anleihe oder ein anderes Finanzinstrument fällig wird und der Nennwert des Instruments an den Inhaber zurückgezahlt wird. Bei einer Anleihe bedeutet dies, dass der Anleihegläubiger sein investiertes Kapital zurückerhält, zusammen mit den Zinsen, die während der Laufzeit gezahlt wurden.

 Erlös:

Der Gesamtbetrag, den ein Unternehmen aus dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen erzielt, bevor Kosten und Ausgaben abgezogen werden. In der Finanzwelt wird der Erlös auch als Umsatz bezeichnet und ist eine zentrale Kennzahl für die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens.

Ex-Anteil:

Bezeichnet eine Aktie, die ohne das Recht auf eine bevorstehende Sonderzahlung, wie eine Dividende oder Kapitalmaßnahme, gehandelt wird. Wenn eine Aktie „ex-dividende“ gehandelt wird, bedeutet dies, dass der Käufer die Dividende nicht mehr erhält.

Ex-Dividenden-Tag:

Der Tag, an dem eine Aktie ohne das Recht auf die bevorstehende Dividende gehandelt wird. Wer die Aktie an diesem Tag oder später kauft, erhält keine Dividende mehr. Der Ex-Dividenden-Tag liegt in der Regel zwei Werktage vor dem Dividendenzahlungstag.

Euro-Stoxx-50:

Ein Aktienindex, der die 50 größten börsennotierten Unternehmen aus der Eurozone umfasst. Der Euro-Stoxx-50 dient als Maßstab für die Entwicklung des Aktienmarktes in der Eurozone und wird oft als Indikator für die wirtschaftliche Lage in der Region verwendet.

Euribor (Euro Interbank Offered Rate):

Der Zinssatz, zu dem sich europäische Banken gegenseitig kurzfristige Kredite in Euro gewähren. Der Euribor dient als Referenzzinssatz für viele Finanzprodukte und Verträge in Europa und beeinflusst beispielsweise die Höhe von Hypothekenzinsen.

Einführungskurs:

Der Preis, zu dem Aktien eines Unternehmens bei einer Erstausgabe (Initial Public Offering, IPO) an der Börse angeboten werden. Dieser Kurs wird durch die Nachfrage nach den Aktien und die Einschätzung des Unternehmens festgelegt und kann nach dem Börsengang steigen oder fallen.

Ertragswert:

Ein Bewertungsverfahren, bei dem der Wert eines Unternehmens oder einer Immobilie auf Basis der zukünftigen Erträge (z. B. Mieteinnahmen, Dividenden) berechnet wird. Der Ertragswert ist besonders in der Immobilienbewertung von Bedeutung, wo er auf den zu erwartenden Cashflow basiert.

Exit-Strategie:

Eine Strategie, die von Investoren oder Unternehmensgründern entwickelt wird, um sich von einer Investition zu trennen oder ein Unternehmen zu veräußern. Dies kann durch Verkauf, Börsengang (IPO) oder Übernahme durch ein anderes Unternehmen geschehen. Eine gut geplante Exit-Strategie maximiert die Rendite der Investition.

F

FED (Federal Reserve System)

Die Zentralbank der Vereinigten Staaten. Ihre geldpolitischen Entscheidungen, z. B. zu Zinssätzen, haben einen großen Einfluss auf die weltweiten Finanzmärkte.

Finanzmarkt

Oberbegriff für Märkte, auf denen Kapital und Kredit gehandelt werden. Unterteilt sich in Geldmarkt, Kapitalmarkt (z. B. Börsen), Devisenmarkt und Derivatemarkt.

Fundamentalanalyse

Methode zur Bewertung von Aktien anhand wirtschaftlicher Kennzahlen eines Unternehmens (z. B. Gewinn, Umsatz, Eigenkapitalrendite). Ziel ist die Ermittlung des "inneren Werts" einer Aktie.

Fonds

Anlagevehikel, das das Kapital vieler Anleger bündelt und in verschiedene Wertpapiere investiert. Beispiele: Aktienfonds, Rentenfonds, ETFs, Mischfonds.

Future (Terminkontrakt)

Ein standardisierter Vertrag über den Kauf oder Verkauf eines Vermögenswertes zu einem bestimmten Preis zu einem zukünftigen Zeitpunkt. Wird meist zur Absicherung (Hedging) oder Spekulation genutzt.

Finanzinstrumente

Verträge, die finanzielle Vermögenswerte oder Verpflichtungen darstellen, z. B. Aktien, Anleihen, Optionen, Futures, Swaps.

Free Float (Streubesitz)

Der Teil der Aktien eines Unternehmens, der sich im Besitz von Privatanlegern oder institutionellen Investoren befindet und frei handelbar ist (nicht in festen Händen wie bei Großaktionären).

Fiskalpolitik

Staatliche Steuerungsmaßnahmen über Einnahmen (z. B. Steuern) und Ausgaben. Beeinflusst die Konjunktur und somit auch die Aktienmärkte.

Finanzierung

In der Börsensprache oft bezogen auf Kapitalbeschaffung durch Unternehmen, etwa über die Ausgabe neuer Aktien (Kapitalerhöhung) oder Anleihen.

Flatex

Ein bekannter deutscher Online-Broker, oft verwendet als Beispiel für günstigen Wertpapierhandel.

Floating

Bezeichnet im Börsenkontext oft das „Going Public“ – also das erstmalige Angebot von Aktien eines Unternehmens an der Börse (IPO).

Footsie (FTSE 100)

Abkürzung für den Financial Times Stock Exchange 100 Index, den Leitindex der Londoner Börse.

Flash Crash

Ein sehr schneller, starker Kurseinbruch an den Börsen, häufig durch algorithmischen Handel oder technische Fehler verursacht.

Fälligkeit

Der Zeitpunkt, zu dem ein Finanzprodukt, wie z. B. eine Anleihe, zurückgezahlt oder ein Derivat ausgeübt wird.

FOMO (Fear of Missing Out)

Emotionale Anlegerreaktion, die aus der Angst entsteht, bei einer Rally oder einem Hype nicht dabei zu sein – häufige Ursache für überhastete Käufe.



G


Geldpolitik

Maßnahmen der Zentralbanken zur Steuerung von Zinsen und Geldmenge mit dem Ziel, Inflation zu kontrollieren und das Wirtschaftswachstum zu fördern. Hat direkten Einfluss auf die Börsenkurse.

Gewinn je Aktie (EPS – Earnings per Share)

Kennzahl, die angibt, wie viel Gewinn auf eine einzelne Aktie entfällt. Wichtige Grundlage für die Bewertung von Aktien.

Gewinnwarnung

Mitteilung eines Unternehmens, dass der erwartete Gewinn unter den Prognosen liegen wird. Führt meist zu einem Kursrückgang.

Globalisierung

Hat zur stärkeren Verflechtung der Finanzmärkte geführt. Globale Ereignisse beeinflussen heute Börsen auf der ganzen Welt nahezu gleichzeitig.

Gold

Gilt als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten. Der Goldpreis entwickelt sich oft entgegengesetzt zu Aktienmärkten.

Gleitender Durchschnitt (Moving Average)

Technischer Indikator zur Trendanalyse. Der Durchschnittskurs über einen bestimmten Zeitraum (z. B. 50 oder 200 Tage) zeigt die Richtung des Marktes.

Gegenbewegung

Kurze Trendumkehr in einem laufenden Trend – z. B. ein Kursanstieg innerhalb eines übergeordneten Abwärtstrends.

Gier und Angst

Zwei starke Emotionen, die die Märkte bewegen. Werden oft als die „Hauptantriebe“ an der Börse bezeichnet. Extreme Gier oder Angst führen zu Übertreibungen.

Geld-/Briefspanne (Spread)

Differenz zwischen dem Kaufpreis (Briefkurs) und dem Verkaufspreis (Geldkurs) eines Wertpapiers. Je geringer der Spread, desto liquider das Papier.



H



I



J



K



L

Liquiditätsquote:

Current Ratio, genannt (Liquiditätsquote ist eine Finanzkennzahl, die die Fähigkeit eines Unternehmens misst, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten mit seinen kurzfristigen Vermögenswerten zu decken. Ein Wert von über 1 deutet darauf hin, dass das Unternehmen über ausreichende Liquidität verfügt.



M

N

O

P

Q

R

Rendite:

Der Ertrag einer Investition, der in der Regel als Prozentsatz des investierten Kapitals angegeben wird.

S

Short Position:

Eine Short Position ist eine Handelsstrategie, bei der ein Anleger auf fallende Kurse eines Wertpapiers setzt, indem er es leiht und verkauft, um es später zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen.

SICAV:

Eine SICAV (Société d'Investissement à Capital Variable) ist eine Form eines offenen Investmentfonds, der in vielen europäischen Ländern verwendet wird. Sie ermöglicht eine flexible Kapitalstruktur, bei der das Kapital variabel ist und die Anleger Anteile kaufen oder verkaufen können.

Sparbriefe:

Sparbriefe sind festverzinsliche Wertpapiere, die von Banken oder Postämtern ausgegeben werden. Sie bieten eine garantierte Rendite über einen festen Zeitraum und sind meist in unterschiedlichen Laufzeiten erhältlich.

T

U

V

W

X

Y

Z



Short Selling:

Der Verkauf von Wertpapieren, die nicht im Besitz des Verkäufers sind, mit der Absicht, sie später zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen.

Volatilität:

Ein Maß für die Schwankungsintensität der Preise eines Wertpapiers oder Marktes über einen bestimmten Zeitraum.

Call-Option:

Eine Finanzoption, die dem Käufer das Recht gibt, eine Aktie zu einem festgelegten Preis bis zu einem bestimmten Datum zu kaufen.

Put-Option:

Eine Finanzoption, die dem Käufer das Recht gibt, eine Aktie zu einem festgelegten Preis bis zu einem bestimmten Datum zu verkaufen.

Korrektur:

Ein vorübergehender Rückgang der Preise eines Wertpapiers oder Marktes, der oft als Teil eines langfristigen Aufwärtstrends betrachtet wird.

Orderbuch:

Eine Liste aller offenen Kauf- und Verkaufsaufträge für ein Wertpapier an einer Börse.

Stop-Loss-Order:

Ein Auftrag zum Verkauf eines Wertpapiers, wenn dessen Preis ein bestimmtes Niveau erreicht, um Verluste zu begrenzen.

Volumen:

Die Menge an gehandelten Wertpapieren innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

Warrant:

Ein Finanzinstrument, das dem Inhaber das Recht gibt, Aktien zu einem festgelegten Preis bis zu einem bestimmten Datum zu kaufen oder zu verkaufen.



Wertentwicklung:

Wertentwicklung bezeichnet die Veränderung des Wertes eines Investments über einen bestimmten Zeitraum. Dies umfasst sowohl Kursgewinne oder -verluste als auch Dividenden oder andere Erträge, die das Investment generiert hat.



Wertpapier:

Ein Wertpapier ist ein Finanzinstrument, das ein Recht oder einen Anspruch auf Kapital oder Erträge darstellt. Dazu gehören Aktien, Anleihen, Optionen und andere handelbare Finanzinstrumente.

Wiederanlage:

Wiederanlage bezeichnet die Reinvestition von Erträgen, wie Dividenden oder Zinsen, in dasselbe oder ein anderes Investment, anstatt diese auszuzahlen. Dies kann helfen, das Kapital durch den Zinseszinseffekt zu vermehren.

Wiederanlagerabatt:

Der Wiederanlagerabatt ist ein Preisnachlass auf den Ausgabeaufschlag, den Anleger erhalten, wenn sie Erträge wieder in denselben Fonds oder ein anderes Produkt des gleichen Anbieters investieren.

Xetra:

Xetra ist ein elektronisches Handelssystem der Deutschen Börse, das den börslichen Handel mit Aktien und anderen Finanzinstrumenten in Deutschland ermöglicht.

XTF:

XTF steht für „Exchange Traded Funds“ und bezeichnet börsengehandelte Fonds, die wie Aktien an der Börse gehandelt werden und eine Vielzahl von Indizes oder Anlageklassen abbilden.

Yankee-Bonds:

Yankee-Bonds sind US-Dollar-denominierte Anleihen, die von ausländischen Emittenten in den USA ausgegeben werden.

YTD:

YTD steht für „Year-to-Date“ und bezeichnet die Zeitspanne vom Beginn des aktuellen Kalenderjahres bis zum heutigen Datum.

Zeichnungsschein:

Ein Zeichnungsschein ist ein Formular, mit dem Anleger den Kauf von neu ausgegebenen Wertpapieren, wie Aktien oder Anleihen, während einer Emission anfordern.

Zeichnungssumme:

Die Zeichnungssumme ist der Gesamtbetrag, den ein Anleger für die gezeichneten Wertpapiere bei einer Neuemission bezahlt.

Zeitwert:

Der Zeitwert ist der aktuelle Marktwert eines Finanzinstruments, der sowohl den inneren Wert als auch den Zeitwertanteil, etwa bei Optionen, berücksichtigt.

Zielfonds:

Ein Zielfonds ist ein Investmentfonds, in den ein anderer Fonds investiert. Er ist oft Teil einer sogenannten Fondsstruktur, bei der mehrere Fonds in einen gemeinsamen Zielfonds investieren, um das Kapital effizient zu verwalten.

Zins:

Zins ist die Gebühr, die für geliehenes Kapital gezahlt wird, oder der Ertrag, den ein Anleger für investiertes Geld erhält, üblicherweise als Prozentsatz des geliehenen oder investierten Betrags ausgedrückt.

Zinsüberschuss:

Der Zinsüberschuss ist die Differenz zwischen den Zinserträgen, die eine Bank oder ein Unternehmen aus Krediten und Anlagen erhält, und den Zinsaufwendungen, die sie für eigene Verbindlichkeiten zahlen muss.

Zinsaufwendungen:

Zinsaufwendungen sind die Kosten, die ein Unternehmen oder eine Person für geliehenes Kapital, wie Kredite oder Anleihen, zahlen muss. Sie stellen die Zinszahlungen dar, die auf Schulden anfallen.

Zinserträge:

Zinserträge sind die Einnahmen, die ein Anleger oder ein Unternehmen aus investiertem Kapital, wie Sparguthaben, Anleihen oder Krediten, durch Zinszahlungen erhält.

Zinseszins-Effekt:

Der Zinseszins-Effekt beschreibt den Prozess, bei dem Zinsen auf bereits erwirtschaftete Zinsen berechnet werden. Dies führt zu einem exponentiellen Wachstum des Kapitals, da die Erträge immer wieder reinvestiert werden.

Zinssatz:

Der Zinssatz ist der Prozentsatz, der auf ein geliehenes oder angelegtes Kapital als Zinsen berechnet wird. Er gibt an, wie viel der Kreditnehmer zahlen oder der Anleger verdienen wird.

Zinsstrukturkurve:

Die Zinsstrukturkurve zeigt die Zinssätze für Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten an, aber gleicher Bonität. Sie veranschaulicht, wie sich die Zinssätze je nach Laufzeit ändern und kann Hinweise auf zukünftige Zinsänderungen und wirtschaftliche Erwartungen geben.

Zinstermin:

Der Zinstermin ist der Zeitpunkt, an dem Zinsen für ein Finanzinstrument, wie ein Darlehen oder eine Anleihe, fällig werden.

Zinsüberschuss:

Der Zinsüberschuss ist die Differenz zwischen den Zinserträgen, die ein Unternehmen oder eine Bank aus seinen Krediten und Anlagen erzielt, und den Zinsaufwendungen für eigene Verbindlichkeiten.

Zwischengewinn:

Der Zwischengewinn ist der Gewinn, den ein Unternehmen vor der endgültigen Jahresabschlussprüfung oder -erstellung erzielt. Er wird oft in regelmäßigen Abständen, wie Quartals- oder Halbjahresabschlüssen, ermittelt.

Zyklische Werte:

Zyklische Werte sind Aktien oder Anlagen, deren Wert stark von konjunkturellen Schwankungen abhängig ist. Sie steigen in wirtschaftlich guten Zeiten und fallen in Krisen oder Rezessionen.

Zyklus:

Ein Zyklus ist eine sich wiederholende Phase von Veränderungen, wie der Konjunkturzyklus mit Phasen von Aufschwung und Abschwung.






 
 
 

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